John`s Kampf in Frankreich - Fehlurteil!?

Nun meldet sich Boxtrainer Ferenc zu Wort. Er beschreibt das Geschehen rund um den Kampf und das fragwürdige Urteil. Dazu einige Schnappschüsse aus Marseille!

C'est la vie- nicht mit uns!

Am Freitag sind wir nach Marseille gereist, um uns den WM- Titel der ISKA zu holen. Unterm Strich muss man festhalten, dass die Franzosen absolut tolle Gastgeber waren, doch in puncto Sportlichkeit komplett versagt haben.

Am Flughafen angekommen wurden wir freundlich empfangen und in unser Hotel gebracht. Die ersten Details waren besprochen, dass Hotel war top und nach einer ersten Erkundungstour, um auch ein paar Eindrücke dieser pulsierenden Stadt mitzunehmen, ging es zum Wiegen.

Das offizielle Wiegen fand in der Druckerei der französischen Tageszeitung "La Provence" statt. Für das erste Aufeinandertreffen war es eine super Kulisse, um die Akteure angemessen in Szene zu setzen. Die Atmosphäre war gut, man nutzte die Gelegenheit sich kennenzulernen und zwei Stunden später stand der Nacht der Gladiatoren nichts mehr im Wege.

Zu zweit angereist, erwarteten wir noch eine kleine Reisegruppe von John's Familie, welche am Abend in Marseille eingetroffen ist. Mit der Einen oder anderen Überraschung waren wir nun fast komplett und so haben wir dann in gemütlicher Runde, mit wieder aufgefüllten Akkus, den ersten Tag ausklingen lassen.

Gut geschlafen und üppig gefrühstückt, begann der Tag auf den wir einmal mehr optimal vorbereitet waren. Nachdem das Frühstück verdaut war, haben wir noch eine kleine Einheit absolvieren können. John hat sich gut gefühlt, war locker und spritzig, also konnten wir hochmotiviert dem bevorstehenden Fight entgegenblicken.

Ein sonniger Tag mit 12 Grad Celsius an der Côte d'Azur, lud nochmal zum kurzen Schlendern ein und dann war es soweit, "LA NUIT DES GLADIATEURS" konnte beginnen.
Gegen 19 Uhr sollten wir im Salle Vallier erscheinen und beim Eintreffen mussten wir uns mit den ersten kleinen Unannehmlichkeiten arrangieren. Überfüllte, kleine und ziemlich kalte Kabinen waren für die nächsten Stunden unser Domizil, doch John hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Halle war mit fast 3500 Zuschauern voll und die Stimmung vielversprechend. Dem Kampfverlauf entsprechend, begannen wir gegen 23 Uhr uns vorzubereiten und kurz nach Mitternacht konnte John endlich den Ring betreten.

Revue passierend muss man sagen, dass die Veranstalter wirklich bemüht waren, uns in der Ecke das Leben schwer zu machen. Kameraleute, die Rundengirls und alle anderen Offiziellen tingelten durch unsere Ecke, doch John ließ sich auch hiervon nicht aus der Ruhe bringen.
Wie der Kampf nun verlaufen ist, wurde ja nun schon mitgeteilt und das ein Protest gegen das Urteil eingelegt wurde, ist vielleicht auch bekannt, also schauen wir mal wie der ISKA- Verband sich hierzu äußern wird.

Fakt ist, dass mit der ersten Runde der Titel des Weltmeisters der ISKA an John Kallenbach zu vergeben ist! Wer einen Niederschlag bekommt und nach 10 Sekunden nicht wieder auf den Beinen steht, ist ausgeknockt! Da nun eindeutig im Video der ersten Runde zu sehen ist, dass John's Gegner nicht nach 10 Sekunden wieder steht und Kampfbereitschaft signalisiert, erübrigt sich jede weitere Diskussion über das Urteil. Das die erste Runde des Weiteren nicht über die volle Zeit von drei Minuten ging, sondern nach etwas mehr als zwei Minuten beendet wurde, um dem französischen Lokalmatador etwas Luft zu verschaffen, ist ein weiterer ganz klarer Regelverstoß.

Was ist nun über den Kampf zu sagen, der dann doch über die volle Distanz ging. Der Gegner Walid Haddad hat natürlich ab Runde 2 aufgedreht, womit sich der Kampf zu einer regelrechten Schlacht entwickelt hat. In Runde drei wurde John dann auch einmal im Zeitraffer angezählt, doch unterm Strich waren die klareren Treffer inkl. zahlreicher Kniekicks auf Johns Seite, sodass der gesamte Kampf, wenn man ihn noch bewerten möchte, trotzdem nur einen Sieger verdient, John Kallenbach! Das der Kampf auswärts keinen Spielraum für Manipulationen zulassen darf, war uns natürlich bewusst. Die Möglichkeit hierfür wurde uns in der ersten Runde genommen und somit erklärte das Kampfgericht Walid Haddad zum Sieger, was auch das Publikum nicht mehr wirklich honorieren wollte.

Der Protest ist eingelegt und ob der ISKA ein seriöser Verband ist, wird sich zeigen. Doch möchte ich noch abschließend sagen, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. John hat eine absolut klasse Leistung abgerufen und gezeigt, was er für ein Kämpfer ist, mit allem was dazugehört. Die Zukunft stimmt optimistisch, neue Herausforderungen wird es geben und wir werden weiter hart trainieren, um keine Zweifel mehr aufkommen zu lassen!

Ich danke Johns Familie für ihre Anwesenheit und grandiose Unterstützung in allen Belangen. Es waren zwei wunderschöne Tage, in denen man mal wieder sehen konnte, was Familie bedeutet! Viva la familia, Sport frei

Bilder
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